Darmgesundheit


 Tue Gutes für deine Darmflora,

dann tut deine Darmflora auch Gutes für dich!

 

Hinter vielen Beschwerden steckt häufig eine gestörte Darmgesundheit und ein in Schieflage geratenes Mikrobiom. Genau wie bei uns Menschen ist bei den Hunden und Katzen der Darm und seine Besiedlung mit Mikroorganismen mit ca. 80 % der wichtigste Koordinator des Immunsystems.

Treten plötzlich chronische Durchfälle auf, werden die Tiere mäkelig beim Fressen oder verweigern das Futter komplett, nehmen sie trotz gutem Fressen immer weiter ab oder fressen sie alles, was was ihnen vor die Nase kommt, dann steckt häufig ein aus dem Gleichgewicht gekommener Darm dahinter. Auch Juckreiz, Haut- und Ohrenentzündungen hängen oft mit einer gestörten Darmflora zusammen.

Die Folgen belasten nicht nur den gesamten tierischen Organismus sondern auch die Besitzer.

  

Mit Hilfe einer einfachen Kotprobe deines Tieres und einer Darmflora-Untersuchung lässt sich Ursachenforschung betreiben und wir erhalten wertvolle Hinweise auf das Mikrobiom und den Darm-Gesundheitszustand des Tiers. So können wir anschließend ganz gezielt unterstützen.

 

 

Welche Auswirkungen kann eine gestörte Darmgesundheit haben?

 

Die Verdauung und der ganze Magen-Darm-Trakt ist ein sehr komplexes System. Verdauung beginnt schon in der Maulhöhle und endet erst am Anus. Für eine gute Verdauung und Verwertung des Futters ist die reibungslose Funktion von Magen, Bauchspeicheldrüse, Dünndarm, Dickdarm sowie ein gutes Darmmilieu und eine intakte Schutzbarriere "Darmschleimhaut" entscheidend.

 

Gerät eine oder mehrere dieser Komponenten aus dem Gleichgewicht, hat es Auswirkungen auf das ganze System.

Bereits die Magensäure mit ihrem pH-Wert von 1-1,5 ist für die Verdauung von Eiweißen wichtig. Zusätzlich verhindert sie die Ausbreitung krankmachender Keime wie z. B. Helicobacter Pylori.

 

Der vorverdaute Futterbrei wird in den Dünndarm transportiert, wo die Enzyme der Bauchspeicheldrüse die Nahrungskomponenten weiter in kleinste Bestandteile zerlegen, sodass sie von der Darmschleimhaut aufgenommen werden können, in den Blutkreislauf gelangen und für den Zellstoffwechsel zur Verfügung stehen. Eine gestörte Enzymproduktion der Bauchspeicheldrüse verhindert die vollständige Verdauung der Nahrung und hat schwerwiegende Auswirkungen.

 

Im Dünndarm ist die Schleimhaut mit Mikroorganismen besiedelt, die als Darmbarriere bezeichnet werden. Sie kontrollieren wie ein Pförtner, wer durch die Schranke hindurch darf und wer nicht. Ist die Darmbarriere gestört, können Substanzen ungehindert in den Blutkreislauf gelangen und damit das Immunsystem in Aufruhr bringen.

 

Der restliche Futterbrei wird dann in den Dickdarm abgegeben, wo die unverdauten Bestandteile durch Bakterien weiter fermentiert werden. Außerdem werden Wasser und wichtige Bestandteile wie Gallensäure resorbiert und der Nahrungsbrei so eingedickt, dass er schlussendlich als geformter Kot über den Anus das Tier verlässt.

 

Die Gemeinschaft der Darmbakterien, die geläufig als Darmflora bezeichnet wird, wird unterteilt in eine Immunflora, eine Protektivflora und eine Mukonutritivflora.

 

Die Immunflora trainiert das Imunsystem und gewährleistet ein Gleichgewicht zwischen den Immunszellen. So wird das Immunsystem ausbalanciert und es kommt nicht zu einer Fehlprogrammierung der Körperabwehr, sodass sie nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden kann.

 

Die Protektivflora oder Schutzflora verhindert durch Ansäuerung des Darmmilieus die Besiedlung mit krankmachenden Keimen und stärkt die Darmbarriere, sodass Darmentzündungen und ein "löchriger" Darm (Leaky Gut) verhindert werden.

 

Die schleimbildende und ernährende Darmflora ist die Mukonutritivflora. Sie sorgt für eine intakte Schleimhaut, die Produktion von schützendem Schleim und die Ernährung der Darmzellen.

 

Eine gesunde Darmflora kann schnell durch minderwertige Futtermittel, Medikamente, Umweltgift und Zusatzstoffe aus dem Gleichgewicht geraten wodurch eine Schädigung der Darmschleimhautzellen entsteht und eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmwand. Pathogene (krankmachende) Keime können sich ausbreiten und Blähungen, Durchfälle, häufigen Kotabsatz, Erbrechen und auch Wesensveränderungen hervorrufen.

Gelangen unverdaute Proteine in den Dickdarm entstehen giftige Stoffwechselprodukte, die die Entgiftungsorgane wie die Leber überlasten und Entzündungen im gesamten Organismus hervorrufen können.

Durch eine durchlässige Darmwand gelangen unerwünschte Substanzen in den Blutkreislauf und triggern das Immunsystem, wodurch es mit einer überschießenden Reaktion antwortet. Futtermittel-Intoleranzen, Allergien oder sogar Autoimmunerkrankungen können die Folge sein.